Wir über uns

Was bringt nahezu hundert junge Menschen in der heutigen Zeit dazu, einmal im Jahr Tracht zu tragen? Das ist neben dem Tanz nicht nur der feste Zusammenhalt innerhalb der Gruppe, der zusammenschweißt was sich vorher vielleicht gar nicht kannte. Es sind auch über Jahrzehnte herausgebildete Rituale, welche das Besondere des Winzertanzes ausmachen. Natürlich tragen diese auch zur Geselligkeit und fröhlichen Stimmung bei.

 

Während der kurzen Probezeit entsteht eine künstliche Rivalität zwischen den roten und grünen Winzern, die durch Stiefeltrinken und das Fußballspiel am Herbstfest erzeugt wird. Gleichermaßen außergewöhnlich ist die festgelegte Rangfolge der Paare, die sich streng nach der Anzahl der Teilnahme richtet. Folgerichtig steht bei jeder Farbe der jeweils dienstälteste Winzer an der ersten Stelle. Ganz oben in der Hierarchie wird dieser dann als roter oder grüner König bezeichnet.

 

Mit dem Beginn des traditionellen Herbstfestes erlischt jegliches Konkurrenzdenken und die Verbundenheit zeigt den Außenstehenden eine Art "Drausen sein" reicht deutlich. Generationen gehörten schon dazu und so verwundert es nicht, dass mancher Alt-Winzer feucht-glänzende Augen bekommt, wenn er "seinen" Winzertanz innerlich mittanzt.

 

 


So lautet in Niederstetten ein stehender Ausdruck: "Wer ein echter Steidermer sein will, muss wenigstens einmal beim Winzertanz mitgemacht haben."